«Wegspur des Laszlo H. am 22. Mai 2004› heisst eine Ölarbeit auf halbtransparenter Folie von Cristina Fessler. Die beiden Stadtteile „Buda“ und „Pest“ sind hier durch labyrinthartig angelegte Schlingen verbunden, welche über eine weite Ebene und eine auf den Bildgrund projizierte Landkarte hinwegfegen. Sie zeigen Wege an, die zurückgelegt worden sind, und sprechen von hinterlassenen Spuren. Solchen Wegspuren begegnen wir auch in den anderen Arbeiten, die als Spuren eines spielerisch fliessend über die Folien gleitenden Pinsels den Bildraum füllen und sich meist zu vegetationsähnlichen Konfigurationen verdichten. Entstanden sind die unter dem Ausstellungstitel «Mappings› versammelten Arbeiten in Budapest, wo sich Cristina Fessler vom Januar bis Juli dieses Jahres dank eines Stipendiums von Landis & Gyr am Collegium Budapest for Advanced Studies aufgehalten hat. Der Blick gleitet über die stets in Bewegung scheinende Malspur, ohne sich auf einen Brennpunkt fixie- ren zu können. Auszug Kunst Bulletin, 2004